Hans Hermann Kahle

deutscher Diplomat; Generalsekretär des Goethe-Instituts 1973-1976; deutscher Botschafter in Khartoum/Sudan 1977-1980 und in Tunis/Tunesien 1980-1985

* 6. Juli 1920 Gießen

† 12. April 2003 München

Herkunft

John Hans Hermann Kahle (er nannte sich auch John H. Kahle), anglikanisch, wurde 1920 in Gießen geboren und wuchs in Bonn auf. Sein Vater, Dr. P. E. Kahle, war Universitätsprofessor für orientalische Sprachen, die Mutter Lehrerin.

Ausbildung

K. besuchte bis 1938 das Beethoven-Gymnasium in Bonn und das Deutsche Kolleg in Bad Godesberg. Anschließend begann er in Bonn ein Studium der Orientalistik, sah sich aber bereits im März 1939 mit seinen Eltern und vier Brüdern zur Flucht gezwungen, nachdem Hilfeleistungen der Familie für verfolgte Juden bekannt geworden waren. Ab 1941 setzte er sein Orientalistik-Studium in Oxford fort. 1944 erwarb er dort einen B.A.-Grad, 1946 einen Master-Grad. Von 1943 bis 1946 wirkte er als Assistent beim Selection Trust in London, ebenfalls in London studierte er bis 1949 noch englisches Recht.

Wirken

Nach Abschluss seiner Studien kehrte K. in seine deutsche Heimat zurück und begann 1950 mit seinem Eintritt in das Bonner Auswärtige Amt eine diplomatische Karriere. Von 1952 bis 1957 war er an der Botschaft der Bundesrepublik in Karachi für Politik, Kultur und Presse zuständig, anschließend wirkte er ...